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Frostzone Grundregelwerk
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Frostzone Grundregelwerk
Publisher: Nackter Stahl Verlag
by Roger L. [Featured Reviewer]
Date Added: 04/01/2012 04:03:13

Schon 2010 betrach­tete ich neu­gie­rig das Frost­zone Regel­werk, da ich doch zu den aus­ge­mach­ten Lieb­ha­bern der Sci­ence Fic­tion Sys­teme gehöre. Nun, auf der SPIEL 2011 fasste ich die Gele­gen­heit am Schopf und erbat vom Ver­lag Nack­ter Stahl ein Rezen­si­ons­ex­em­plar. Cyber­punk mit Ein­flüs­sen aus allen mög­li­chen Berei­chen, gepaart mit einem Eiszeit-Setting, das ver­sprach inter­es­sant zu wer­den! Das Sys­tem hat Ups und Downs, aber lest selbst! Erschei­nungs­bild

Grund­gü­ti­ger – 560 Sei­ten, ein­ge­bun­den im Hard­co­ver, voll­far­big mit wirk­lich erst­klas­si­gem Art­work, das macht was her. Mit über 2 kg Gewicht ist es mir jedoch zu schwer. Abend­li­ches locke­res Lesen im Bett war also erst mal eine Hürde, die genom­men wer­den musste. Aber man gewöhnt sich an alles.

Das Papier ist etwas dün­ner als aus ande­ren Regel­wer­ken gewohnt, mit leich­tem Sei­den­matt­glanz ver­se­hen, lässt sich aber gut zwi­schen den Fin­gern blät­tern. Schlage ich das Regel­werk auf, finde ich zuerst eine Karte der Welt. Eine Karte schließt auch wie­derum das Buch ab, die­ses Mal mit Fokus auf Europa. Sowohl eine Inhalts­an­gabe als auch ein Index, sogar ein Glos­sar, sind vor­han­den. Anschlie­ßend fin­det der geneigte Leser einen Comic, der zum einen den Metaplot anreißt, aber auch ein gutes ers­tes Gefühl für die Spiel­welt gibt.

Wäh­rend ich mich also nun Kapi­tel für Kapi­tel voran arbei­tete, stellte ich ein ers­tes Manko fest, wel­ches aber auch zugleich ein Vor­teil ist, denn es stört sozu­sa­gen nur das erste Lesen. Immer wie­der wer­den Schlag­worte im Text fett gedruckt, so dass die Augen kurz daran hän­gen blei­ben. Bei jedem wie­der­hol­ten Lesen jedoch, wel­ches meist dem Suchen von spe­zi­el­len Infor­ma­tio­nen dient, fin­den die Augen auf diese Weise schnell den rich­ti­gen Pas­sus. Der Gedanke ist genial, schafft aber eine Hürde.

Das Buch ist in unge­wöhn­lich viele Kapi­tel geteilt, aber auch die­ses dient dem Auf­fin­den von Infor­ma­tio­nen zusam­men mit obe­rem. Man schlägt das Kapi­tel auf und lässt die Augen nur noch nach dem pas­sen­den Schlag­wort suchen. Schritt für Schritt wer­den wir nun durch die Beschrei­bung der Spiel­welt, durch die Cha­rak­ter­er­schaf­fung und die Regel­me­cha­nis­men gelenkt bis wir unsere Lek­türe mit einem Bes­tia­rium und der Über­sicht über die ver­schie­de­nen Tech­no­lo­gien und Gad­gets beenden.

Gestört hat mich hier, dass Abkür­zun­gen für Regel­me­tho­di­ken bereits benutzt wer­den, bevor sie erklärt wer­den. Das hätte bes­ser struk­tu­riert wer­den kön­nen. Der Cha­rak­ter­bo­gen ist etwas zu hell in Sachen Farb­ge­bung und lässt sich ver­mut­lich schlecht kopieren.

Die Spiel­welt

Die Welt im Jahr 2098 hat sich mal wie­der geän­dert. Sie liegt zu gro­ßen Tei­len unter einer undurch­dring­ba­ren Eis­de­cke. Regie­run­gen sind zer­bro­chen, Kon­zerne haben die Macht über­nom­men. Im Ver­such, einen undurch­dring­li­chen Schild vor Satel­li­ten­be­ob­ach­tung zu erzeu­gen, haben USA und China die Atmo­sphäre mit Nani­ten­wol­ken geimpft – nur dass diese mehr mach­ten, als sie hät­ten tun soll­ten. Sie ver­dun­kel­ten den Him­mel und der Pla­net kühlte ab. Kon­zern­kriege tob­ten und ver­än­der­ten die Welt wei­ter. Ein para­si­tä­rer Virus bricht aus und ver­än­derte Mensch und Tier zugleich, lässt die Toten aus den Grä­bern wie­der auf­ste­hen. Im Ver­such, selbst aus dem Eis noch Pro­fit zu schla­gen, klon­ten Wis­sen­schaft­ler aus­ge­stor­bene Tiere und Nean­dertha­ler aus deren gefun­de­ner DNA, um die Besu­cher im soge­nann­ten Pri­mal Park zu amü­sie­ren. Doch was ein­ge­fan­gen ist, will frei sein – und sie bra­chen aus, ver­mehr­ten sich. Was ist an dem Gerede dran, dass die geklon­ten Nean­dertha­ler, nun Pri­mals genannt, sich unter­hal­ten kön­nen, ohne je von jeman­den eine Spra­che gelernt zu haben? Was ist diese mys­ti­sche Ener­gie „Me“, die sie suchen und ver­eh­ren? Die Kon­zerne wie­derum bemüh­ten sich, die geklon­ten Tiere zu ver­bes­sern, anzu­pas­sen – und auch hier ent­ka­men mehr als genug. Drau­ßen im Eis ist es bedroh­lich, nur wer stark ist, wagt sich aus den nicht min­der gefähr­li­chen Kon­zern­fes­tun­gen hinaus.

Die Kon­zerne und Frak­tio­nen, die die Welt regie­ren, sind:

Alpha Kon­sor­tium: Teile des heu­ti­gen Euro­pas über­span­nend, wirkt das Kon­sor­tium wie eine faschis­to­ide Mili­tär­herr­schaft mit star­ker Anleh­nung an germanisch-keltische Ideale. Der Kon­zern schätzt das Stre­ben nach Per­fek­tion, kör­per­lich wie geis­tig. Das Men­schen­bild ist stark vom evo­lu­tio­nä­ren Grund­ge­dan­ken geprägt

Church of Clone: Diese Kirche/Konzern hat den nörd­li­chen Teil des nord­ame­ri­ka­ni­schen Fest­lan­des für sich selbst aus­er­se­hen und ist auf der Suche nach dem gött­li­chen Schöpfer-Gen, um sich mit­tels des­sen den himm­li­schen Heer­scha­ren gleich zu machen

Cycore – das Maschi­nen­kol­lek­tiv: Süd­ame­rika beset­zend, gilt hier das Ideal, dass der mensch­li­che Kör­per schwach ist, Maschi­nen jedoch unend­lich in ihren Mög­lich­kei­ten. Hier wird man Cyborgs, geist­lose Droh­nen und Maschi­nen tref­fen, deren ein­zi­ger mensch­li­cher Bestand­teil nur das Gehirn im Inne­ren des Stahls ist.

Free­lands Alli­ance – kein Kon­zern an sich und in den Gebie­ten der USA behei­ma­tet, fin­det sich hier alles zusam­men, was mensch­lich ist, oder was nicht gewillt ist, sich der opp­res­si­ven Herr­schaft der Kon­zerne zu unter­wer­fen. Das demo­kra­ti­sche Ideal wird nomi­nell hoch­ge­hal­ten, die Rea­li­tät ist jedoch leicht düsterer

Gothika – Das ewige Eis gehört dem Kon­zern Gothika, des­sen Ein­woh­ner zu Tei­len von dem eben genann­ten Virus, WASTE, mutiert sind. Die Dun­kel­heit und die Kon­trolle der Viren­kul­tu­ren haben aus ihnen eine Art Vam­pir­we­sen gemacht, die als höhere Daseins­for­men ver­ehrt werden.

Noma­den – frei her­um­wan­dernde Men­schen im Stil der Mad Max Filme, aber auch und vor allem die Pri­mals, die wie­der­ge­bo­re­nen Nean­dertha­ler. Sie wan­dern zu gro­ßen Tei­len durch den Süden und die Mitte Euro­pas, aber auch durch Afrika.

Okton – Her­ren des Was­sers. Die Meere gehö­ren Okton, ein Kon­zern, der durch­aus für Nach­hal­tig­keit und Ökolo­gie steht, dabei aber gewillt ist, kras­sere Wege zu gehen. Einige von ihnen sind durch gene­ti­sche Umwand­lung zu Misch­we­sen gewor­den, die unter, wie über, Was­ser exis­tie­ren können

Sanada – im heu­ti­gen Asien behei­ma­tet ist der Kon­zern die Mut­ter der Medien und der Unter­hal­tungs­in­dus­trie. Dane­ben hat sich bis heute ein Samu­rai­kult gehal­ten, der noch den alten Idea­len folgt.

Ski­mitar – behei­ma­tet in Ara­bien fin­det sich hier ein Kon­zern, der sich auf Tarn­tech­no­lo­gien spe­zia­li­siert hat und der nicht wenige Assas­si­nen und ver­gleich­bare Pro­fes­sio­nen trainiert.

Troika – der Name lässt es schon ver­mu­ten. Rich­tig! Russ­land, oder das, was dar­aus wurde. Ent­stan­den aus einer star­ken Arbei­ter­be­we­gung pro­du­ziert die­ser Moloch nun Mas­sen an Waf­fen und Pan­zern. Gefürch­tet sind die Werwolfsoldaten(!).

Auch das Inter­net hat sich wei­ter­ent­wi­ckelt, besteht das vir­tu­elle Ich doch zum Ende des 21. Jahr­hun­derts aus der moder­nen wei­ter­ent­wi­ckel­ten Vari­ante des Inter­nets, aber auch aus dem GRID – die holo/virtuell-optische Pro­jek­tion der Umge­bung auf Basis von Satellitendaten.

Etli­ches an Gangs, Kul­ten und orga­ni­sier­ten kri­mi­nel­len Grup­pie­run­gen durch­strei­fen die Welt. Jeder Kon­zern hat eine Spe­zi­al­ein­heit, die auch spiel­bar ist. Aus Grün­den der Balance wird ange­ra­ten, in einer Start­runde „nur“ Men­schen zu spie­len, die viel­leicht durch­aus stark ver­cy­bert sind, aber nicht zu den gene­tisch umge­züch­te­ten Super­trup­pen (s.o.) gehören.

Die Welt ist bunt, viel­fäl­tig und hat nahezu unend­li­che Mög­lich­kei­ten. Würde man eine wild gemischte Runde spie­len aus allen Kon­zer­nen und Grup­pie­run­gen, bliebe der Spass in mei­nen Augen ver­mut­lich auf der lan­gen Bahn. Ich rate daher an, sich für das Spie­len, auf eine, maxi­mal zwei Frak­tio­nen zu beschränken.

Vie­les, von dem, was ich las, erin­nerte mich an andere Dinge aus Fil­men, Roma­nen und ande­ren Rol­len­spie­len. Das ist jedoch in mei­nen Augen kein ech­ter Malus – zum einen gibt es diese Mischung noch nicht in einem Set­ting, zum ande­ren – wer von uns lässt sich nicht inspi­rie­ren von Din­gen, die er und sie hier und dort sieht?

Ich mag die Welt, muss jedoch zu beden­ken geben, dass ich eher so etwas 150 Jahre spä­ter erwar­tet hätte und nicht bereits in 80 Jah­ren. Eini­ges erscheint mir sehr hart zu sein (Gatling-Raketenwerfer), ande­res wie­derum im Ver­gleich recht schwach – daher noch mal mein Rat, nicht zu viel der Spiel­welt gleich­zei­tig rein­zu­neh­men. Alles ist mög­lich, nur darf man der Ver­lo­ckung nicht verfallen.

Die Regeln

Die Regeln sind an sich recht ein­fach. Wür­fele 2W10 + Attri­but + Fer­tig­keit gegen einen Min­dest­wurf. Hat man die­sen Wurf geschafft, hat man einen Erfolg. Nun kann man sich ent­schei­den, sei­nen Basis­wert zu sen­ken, also Attri­but + Fer­tig­keit, um einen Wert x. Schafft man den Wurf den­noch, hat man x Erfolge. Es wird immer mit 2W10 gewür­felt, außer im Kampf, beim Ver­ur­sa­chen von Scha­den, kön­nen es je nach Stärke des Ver­ur­sa­chers mehr Wür­fel sein.

So ein­fach die Regeln auch sind, so viel­fäl­tig und breit wer­den sie im Regel­werk aus­ge­rollt. An die­ser Stelle muss ich sagen: Zu viel! Etli­che Sei­ten zB an Kampf­ma­nö­vern beschrei­ben nur jede denk­bare Situa­tion, die ent­ste­hen kann. Sicher, es ist gut, wenn man uner­fah­ren als Spiel­lei­ter ist und Hilfe braucht. Es ist auch gut, um immer wie­der die glei­che Regel zu nut­zen und sie sich nicht jeden zwei­ten Abend neu aus­den­ken zu müs­sen, sorgt so also für Kon­ti­nui­tät. Ich als nar­ra­ti­ver Spiel­lei­ter fühle mich dadurch jedoch ein­ge­engt, auch wenn ich den Sinn dahin­ter sehe, erkenne und nach­voll­ziehe, sogar gutheisse.

Im Rah­men des Regel­wer­kes ler­nen wir alle Regeln, die wir für das Spiel benö­ti­gen, sei es die nor­male Probe im All­tag, sei es der Kampf, das Hacken, Psi, Fahr­zeug­kampf und und und. Hier und da sehe ich Schwä­chen, die ich durch Haus­re­geln ändern würde – so zum Bei­spiel scheint es mei­nes Wis­sens nach keine Erschwe­rung eines Schus­ses im voll­au­to­ma­ti­schen Feu­er­mo­dus zu geben – aber ich kenne wenige Run­den, die wirk­lich 1:1 „by the book“ spielen.

Cha­rak­ter­er­schaf­fung

Die Cha­rak­ter­er­schaf­fung ist punk­te­ba­siert. Nach­dem wir uns ein Kon­zept über­legt haben – Fra­gen hel­fen uns dabei – wäh­len wir eine Spe­zies, bestim­men deren Eigen­schaf­ten (Attri­bute), wäh­len deren Abwei­chun­gen (Vor– und Nach­teile), ver­tei­len Punkte auf Fer­tig­kei­ten, kau­fen Son­der­fä­hig­kei­ten wie Kniffe, Tech­ni­ken und Psip­fade, kau­fen Aus­rüs­tung , las­sen uns ver­cy­bern und errech­nen abschlie­ßend einige Werte. Sehr char­mant finde ich das Abbil­den der Bekannt­heit des Cha­rak­ters mit dem Regel­me­cha­nis­mus Fame (Berühmt­heit), wie auch das Akti­vie­ren von Son­der­fä­hig­kei­ten mit den Style­punk­ten. Letz­tes erin­nert etwas an den Karm­apool aus Shado­wrun in einem Mix mit den Inspi­ra­ti­ons­punk­ten von Adventure!

Das Power­le­vel bei Start würde ich leicht unter mode­rat im Ver­gleich zur Spiel­welt anset­zen, durch­aus pas­send, um erste Aben­teuer zu erle­ben. Lei­der dau­ert die Cha­rak­ter­er­schaf­fung recht lange, da man viel hin– und her­blät­tern muss. Spiel­bar­keit aus Spielleitersicht

Die schiere Dicke des Buches bewirkt zwei Dinge. Zum einen bekomme ich Unmen­gen von Ideen für Geschich­ten – groß­ar­tig! Zum ande­ren aber muss ich auch das Buch sicher drei­mal lesen, um zumin­dest einen Grund­be­stand­teil der Regeln ver­in­ner­licht zu haben. Man hat also als Spiel­lei­ter ohne pho­to­gra­fi­sches Gedächt­nis erst mal einige Stun­den in trau­ter Zwei­sam­keit mit dem Papier vor sich.

Will man nur mit dem Bauch­ge­fühl und den recht ein­fa­chen Regeln drauf los spie­len und erst nach und nach die Regel­kom­ple­xi­tät dazu brin­gen, sehe ich kein gro­ßes Hindernis.

Spiel­bar­keit aus Spielersicht

Ein gutes Spie­ler­er­leb­nis hängt auch immer von einem guten Spiel­lei­ter ab. Als Spie­ler bekommt man hier alle Mög­lich­kei­ten gebo­ten, etwas wirk­lich coo­les zu spie­len und das ist doch das eigent­lich wich­tige. Klas­sisch coole Cha­rak­tere, wie intro­ver­tierte, wie emo­tio­nale, wie mys­ti­sche – letzt­end­lich ist alles mög­lich. Die Frage ist nur, ob das auch zu der Runde und dem gewoll­ten Set­ting passt. Die Werk­zeuge dazu ste­hen bereit.

Auch hier fal­len wie­der die vie­len Regeln ins Gewicht, aber da kaum jemand den Psi-begabten, hacken­den, ultra-hochverchromten Samurai-Duellanten spie­len wird, der zudem noch Pop­star ist, bleibt die Menge an Regeln, die jeden ein­zel­nen Spie­ler betref­fen, überschaubar. Preis-/Leistungsverhältnis

50,- EUR für ein wie oben beschrie­be­nes Hard­co­ver, voll­far­big, toll illus­triert und nach Gewöh­nung an die fett­for­ma­tier­ten Schlag­worte ? Zuschla­gen, wenn man das Set­ting mag, auch wenn es, zuge­ge­be­ner­mas­sen, ein Bat­zen Geld ist. Allzu viele Quel­len­bü­cher sind aber auch noch nicht raus und kom­men auch eher ver­ein­zelt, so dass man hier gut bedient ist. Die Fol­ge­aus­ga­ben sind also gering. Einige wei­tere erschie­nene Pro­dukte der Spiel­welt sind auch als güns­ti­ge­res pdf auf Dri­ve­ThruRPG zu bekom­men.

Spiel­be­richt

Aus Zeit­grün­den kam es noch zu kei­ner Test­runde, daher ent­fällt die­ser Bereich. Soll­ten wir dazu kom­men, behal­ten wir uns vor, die Bewer­tung even­tu­ell, so nötig, anzupassen.

Fazit

Das Fazit ist schwer zu fin­den. Im Vor­feld der Lek­türe habe ich mir andere Rezen­sio­nen von Frost­zone durch­ge­le­sen und einen Teil der Kri­tik­punkte teile ich, andere nicht. Kei­nes­falls würde ich von einem Pla­giat spre­chen – sicher, die Nek­ro­iden aus Gothika erin­nern an die Vampir-Mutationen aus Blade 2, Sanada erin­nert an einige Anime-Serien, die Funk­ti­ons­weise, wie sich User mit dem Grid oder dem Inter­net ver­bin­den, erin­nert an Ghost in the Shell, Cycore erin­nert an eine Mischung aus den Borg und Full Body Repla­ce­ments aus Cyber­punk, aber: Letzt­end­lich sind es Inspi­ra­tio­nen, die hier wild geflos­sen sind und vor allem kenne ich die­sen Mix mit dem Zusatz der Eis­zeit nicht. Ich finde ihn char­mant, wenn auch nicht unbe­kannt. Er ist auf jeden Fall gut aus­ge­ar­bei­tet. Logik­feh­ler fiele mir keine auf.

Das Buch ist dick, schwer und mas­sig, wie schon mehr­fach betont. Viel­leicht wäre es gut gewe­sen, den Inhalt auf zwei Bücher zu split­ten. Eines mit der Welt­be­schrei­bung und den Kern­re­geln, eines mit ver­tie­fen­den wei­te­ren Regeln und Infor­ma­tio­nen – eine Art Spie­ler­hand­buch. So miss­traue ich etwas der Bin­dung, die schon selt­same kna­ckende Geräu­sche von sich gibt.

An den Regeln wird ver­mut­lich jede Runde etwas schrau­ben, aber auch das kenne ich nicht anders. Ich habe das Buch mit dem Gefühl „Das will ich spie­len!“ weg­ge­legt, das heisst an sich genug.

Bonus/Downloadcontent

Auf der Web­site von Nack­ter Stahl fin­det man im Frost­zone Bereich noch ein paar Goo­dies, wie den Cha­rak­ter­bo­gen und Kar­ten­ma­te­rial, so dass ihr diese nicht müh­se­lig aus dem Buch her­aus­ko­pie­ren müsst. Bewer­tung Auf­ma­chung ★★★★☆ Spiel­welt ★★★½☆ Regeln ★★★☆☆ Cha­rak­ter­er­schaf­fung ★★★☆☆ Spiel­bar­keit aus Spielersicht ★★★☆☆ Spiel­bar­keit aus Spielleitersicht ★★★☆☆ Preis-/Leistungsverhältnis ★★★★☆ Gesamt ★★★½☆

http://www.teilzeithelden.de/2011/12/04/rezension-frostzone/



Rating:
[3 of 5 Stars!]
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Frostzone Grundregelwerk
Publisher: Nackter Stahl Verlag
by Net Z. [Verified Purchaser]
Date Added: 03/31/2012 06:13:15

Dieser Regelwerk ist schlichtweg der Wahnsinn! So etwas hat es noch nie gegeben und ich schätze sowas macht erstmal keiner nach. Moderne schnelle und realistische und vor allem cineastische Regeln, irgendwie fast auf jeder Seite ein hammergeiles Bild in Farbe und alle Bilder wie aus einem Guss und super stimmungsvoll. Die Welt wird richtig lebendig und so einen Spielspaß und solche Möglichkeiten hat es einfach noch nie gegeben. Mein Char kann alles tun was ich sonst nur von der Kinoleinwand kenne und die Entwicklungsmöglichkeiten sind fast grenzenlos. Ich komme aus dem Schwärmen nicht mehr heraus! Ab jetzt wird nicht mehr in schwarzweiß gespielt sondern in Farbe!!! :D



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