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BattleTech: Total Chaos
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BattleTech: Total Chaos
Publisher: Catalyst Game Labs
by Roger L. [Featured Reviewer]
Date Added: 01/25/2013 02:43:06
http://www.teilzeithelden.de

Battletech ist wieder hipp! Mit einer neuen Einsteiger Box und gleich zwei Free-2-Play-Spielen versuchen verschiedene Anbieter den Hype der 80er Jahre wiederzubeleben. Grund genug, einen Blick in das Kampagnenwerk „Total Chaos“ zu werden.

Erscheinungsbild

Erschienen ist „Total Chaos“ als PDF und oder Printversion, was sich nur geringfügig im Preis niederschlägt, der zwischen 15 und 25€ liegt. Beide Versionen sind übrigens nur auf Englisch erhältlich, ob es eine deutsche Übersetzung geben wird, ist wohl eher unwahrscheinlich.

Vom ersten Eindruck hat Catalyst Game Labs den Stil der letzten Publikationen durchgehalten, also vollfarbiges Cover mit S/W-Innenleben. Auch das gesamte Layout in Schriftgröße und Illustrationen ähnelt den Vorgängern. An den Illustrationen können sich aber sicherlich die Geister scheiden. Während die Portraits und Grau-Zeichnungen fantastisch sind, leiden viele der Strichzeichnung darunter, dass die Darstellung der Menschen absolut nicht zum restlichen Niveau passt und so etwas zu comichaft für den Hintergrund daherkommt. Ob dem 2-spaltigen Design oder der Datei-Größe geschuldet: Das PDF funktioniert nicht wirklich gut auf Ebook-Readern, wo viele Funktionen wie Zoomen, Schriftgradänderungen oder das Inhaltsverzeichnis nur erschwert möglich sind. Auf dem PC/Mac dagegen ist das PDF mit allen üblichen Leistungsmerkmalen versehen und erlaubt so ein schnelles und flüssiges Navigieren.

Inhalt

Total Chaos beschreibt auf fast 260 Seiten die Geschichte des Heiligen Krieges gegen Blakes Wort, welcher die Battletech-Welt fast 14 Jahre (3067-3081) erschütterte. Vorne weg: Wer nicht in der Thematik drin ist, wird hier auch nicht viel darüber erfahren, der gesamte Hintergrund des Konflikts wird überhaupt nicht erwähnt. Wobei die einzelnen Missionen dies auch nicht voraussetzen.

Da der oder die Spieler eine Söldnereinheit (können auch Haus- oder Clantruppen sein) führen sollen, werden gleich mehrere davon vorgestellt. Die Hintergrundgeschichten haben einen gewohnt hohen Detailgrad, leider muss man gerade das Material (Mechlanzen, Fahrzeuge, Raumjäger) aus Nebensätzen zusammenfischen, was später zu Verstimmungen führen kann.

Nach einer kurzen Erklärung über den Verlauf der Kampagnen und das Regelwerk (ca. 8 Seiten) beginnen auch schon die Missionen. Jedes Jahr gliedert sich dabei in diverse Hauptmissionen, die man nach und nach durchspielt. Immer wenn eine Mission geschafft wurde, hat der Commander der Söldnereinheit die Wahl aus weiteren Aufträgen. Das Ganze erinnert etwas an die guten alten Solo-Spielbücher mit ihren „Wo soll es weitergehen?“. Interessant wird das System dadurch, dass der Söldnerführer mit seinem Budget haushalten muss. Die Kriegskasse, die sogenannte „Warchest“ muss gefüllt sein, um Mechs und Fahrzeuge zu reparieren, auszurüsten, neue hinzuzukaufen oder um Piloten zu verbessern. Da man für jeden Auftrag erst mal Punkte investieren muss, was Transport- und Sprungkosten etc.pp. darstellt, kann es schon mal passieren, dass die Kasse leer ist. Durch selbstauferlegte Schwierigkeiten (Schlechtes Wetter, Munitionsknappheit,…) kann der Spieler Bonuspunkte erlangen oder einfach zwischen den Missionen Sonderaufträge übernehmen. Das klingt etwas abstrakt, kommt aber angenehm flüssig und intuitiv daher.

Neben dem Durchspielen der Jahre kann man aber auch Mini-Kampagnen annehmen und so z.B. an der Befreiung eines speziellen Planeten mitarbeiten. Dieses erfordert bestimmte Aufträge und Nebenmissionen, gibt aber am Ende ordentlich Warchest-Punkte. Untermalt werden die Nebenhandlung mit viel Informationen, wie und welche Einheiten mitkämpfen und was im Metaplot passiert.

Um die Missionen immer spannend zu halten, werden die gegnerischen Kräfte generell nur als Prozentzahl der ins Feld geführten Kräfte angegeben. Anders herum kann auch die Söldnereinheit nur einen Teil der Kompanie aufs Schlachtfeld bringen.

Was nach genialem Balancing klingt, birgt leider einige Probleme: Die am besten beschriebenen Söldner der Gannon´s Cannons fangen mit einer Assault-Lanze und einer Panzer-Lanze an, dürfen aber nur 25% (in BV, Tonnen oder C-Bills) mit zur Mission nehmen. So steht maximal ein Mech mit vielleicht zwei Panzern zu Verfügung. Bei späteren Missionen dagegen verfügen die Einheiten über ganze Kompanien und müssen 100% mitnehmen, dazu 150% Gegner und man kann sich das Wirrwarr auf dem epischen Schlachtfeld wohl vorstellen. Zweiter Nachteil: Selbst mit allen RATs (Zufallstabellen) fällt es dem Spieler der Gegner schwer, spontan Kräfte zusammenzustellen. Nach all den Missionen bietet das Werk auch noch zwei neue Mechs (Varianten des Awesome und des Atlas), sowie Unmengen neuer „RATs“, die die Tabellen aus dem Grundregelwerk erweitern.

Preis-/Leistungsverhältnis

Alles in allem bieten die Missionen viel Abwechslung für zwei Spieler und das über eine lange Zeit. Wer seine Einheit wirklich durch alle 14 Jahre führt, wird bestimmt mehr als 100 Missionen vor sich haben. Für das Geld bekommt man viele Informationen, eine unendliche Abfolge vom Missionen und ein netten Verwaltungssystem für Mechwarrior-Einheiten. Leider ist letzteres auch die einzige Innovation des Buchs – Missionen auf Mission kann man auch so spielen.

Fazit

Total Chaos ist mehr oder minder ein reines Nachschlagewerk, welches man während der Spiele getrost bei Seite legen kann. Die Möglichkeit einzelne Schlachten und Missionen grob über einen Handlungsstrang zu verbinden, hat aber was für sich. Alleine die große Auswahl an Missionen macht es aber kaufenswert. Alles nur toll? Nein, leider nicht.

Das Buch krankt an diversen Ecken, die es immer wieder erforderlich machen, dass man blättert und sucht, weil sich die Information doch irgendwo verstecken muss. Aber nein, sie fehlt dann doch! Dazu gehören z.B. die fehlenden Mechlisten der Sölderneinheiten, Folgemissionen ohne Jahres- oder Seitenangabe, bzw. sogar Mission, die im Buch fehlen (Mission: Probe).

Zweiter und letzter Kritikpunkt: Total Chaos ist ein Buch des Battletech-Universiums und bedeutet, dass Sonderregeln, Fähigkeit, Einheiten und Tabellen aus sage und schreibe zweiundzwanzig (22) Regel- und Quellwerken zitiert werden.

Aber: Auch mit diesen Macken, muss man dem Quellbuch bestätigen, dass es Lust aufs Spielen macht. Schon beim Einlesen, möchte man seine eigene kleine Einheit zusammenstellen und sich in die Wirren des Jihads stürzen!

Unsere Bewertung

Erscheinungsbild 3/5 Gutes und übersichtliches Schwarz-Weiss-Werk. Nichts Besonderes. Inhalt 4/5 Abgesehen von kleinen Schwächen, bietet das Kampagnenwerk genau, was man erwartet. Preis-/Leistungsverhältnis 4/5 Bei wochenweisem Spielen braucht man sicher zwei Jahre, um alle Missionen zu spielen! Top. Wer sich aber selber Missionen ausdenken kann, findet zu wenig Neues. Gesamt 4/5 Total Chaos bietet wenig Neues für alte Hasen, wer aber nicht schon zwei Regalmeter Jihad Hot-Spot-Bücher hat, findet dafür aber eine endlose Reihe an vorgefertigten Missionen.



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[4 of 5 Stars!]
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